Ruskin Splinter hat das Zeug zum Helden. Bloß, man sieht es ihm leider nicht an: Er ist klein, dünn, rothaarig, mit extradicken Brillengläsern. Für seine Eltern muss er sich schämen, und Elvis und Sparkey, zwei Jungen aus seiner Straße, lassen ihre Launen an ihm aus. Er würde so gerne den Helden spielen, der den Drachen besiegt in der Theateraufführung der Schule, aber diese Idee findet sogar seine Mutter Wendy lachhaft. "Mal ganz ehrlich, Ruskin, eine rheumatische Maus mit einer Kehlkopfentzündung hätte mehr Chance, die Heldenrolle zu bekommen, als du."
Der Muskelprotz Elvis bekommt die Rolle.
Nur Corky Pigeon, der Hausmeister, glaubt an ihn. Aber Corky stirbt ganz plötzlich und Ruskin ist am Boden zerstört. Vor seinem Tod aber hat er Ruskin noch ein großes Geheimnis anvertraut und ihm von Krindelkrax erzählt, halb Drachen halb Krokodil, der in der Kanalisation der Lizard Street lebt. Die Anzeichen dafür, dass Krindelkrax eine Bedrohung für die Bewohner der Straße ist, nehmen zu: Löcher in der Straße, Risse im Pflaster, Brandflecken an den Mauern von seinem heißen Atem. Ruskin Splinter begreift, es ist für ihn an der Zeit zu handeln. Nun kann er allen seinen ganzen Mut beweisen. Er steigt in die Kanalisation hinab, fordert Krindelkrax zum Kampf heraus und besiegt ihn mit Hilfe von Corkys Goldmedaille, die er ihm in den Schlund wirft. Das Wesen verspricht, die Lizard Street fortan in Ruhe zu lassen.
Philip Ridley
Krindelkrax
(Krindlekrax)
Deutsch von Martin Michael Driessen
Für Kinder ab 10 Jahren
3 D, 9 H, Verwandlungsdek
UA: 20.06.2002 · Birmingham Repertory Theatre
frei zur DSE