Ein Asyl ist dieser Schönheitssalon, in dem die vier Frauen, die alte Dame, Margarita, Jenny und Emily, arbeiten. Sie möchten den Frauen, die zu ihnen kommen, Schönheit schenken:
„Sie kommen hässlich herein und gehen wunderschön hinaus. Die Frage ist nur, ob sie wirklich hübsch heraus kommen … Vielleicht ...",, sagt die alte Dame, deren Salon es ist, gleich am Anfang.
Dieser Salon ist natürlich auch das Zentrum des Klatsches und des Tratsches, vor allem des Tratsches über die Männer. Jeden Tag kommen die vier zusammen, trinken Tee und plaudern über ihre letzten Erlebnisse mit den Männern und jede will natürlich alles wissen. „Denn, keine Frau wacht am Morgen auf, ohne den Geruch ihres Mannes auf ihrer Haut zu haben.“
Nur ist in dieser Welt bei allen vier Frauen etwas anderes, als wir es kennen. Die Wirklichkeit zwischen Frau und Mann verschiebt sich mehr und mehr. Margarita wird von ihrem Mann gefragt, ob sie Schlangenkinder großziehen möchte. Ihre lapidare Antwort, nach einer kurzen Pause: "Es ist besser als nichts zu tun."
Immer wieder versucht jede Einzelne der absurden Verschiebung der Wirklichkeit normal zu begegnen, um den merkwürdigen und ungeheuerlichen Wahrheiten, die an die Oberfläche kommen, stand zu halten.
Jeton Neziraj ist es mit diesem Stück gelungen aus einer ganz normalen Situation heraus, die Welt wanken zu lassen und trotzdem der Liebe in Zeiten des Krieges den Vorzug zu geben.
Jeton Neziraj
Krieg in Zeiten der Liebe
(lufta në kohën e dashurisë)
Deutsch von Joachim Röhm
4 D
frei zur DSE