Kopf und Herz ist die Sicht einer jungen Frau auf ihr Leben und auf das Leben schlechthin. Es ist die Sicht von Herbert Achternbuschs Mutter. Aber nicht nur:
Kopf und Herz ist - wie Ella, wie Gustl - ein sturzbachartiger, atem- und absatzloser Monolog, aber auch wieder nicht so richtig, denn die Frau hält ein Zwiegespräch mit dem ungewollten Kind in ihrem Bauch. Das hat zwar noch keinen Namen, aber schon ein ausgeprägtes Mundwerk ... Die junge Frau ist eine Athletin mit dem ‚Traum von einem internationalen Siegersport'. Schwanger werden, hat ihr gerade noch gefehlt: ‚Du behinderst mich, Bastard.' Loswerden will sie das Kind, ihre Freiheit zurück. Der Kleine, ein neunmalkluger Scheißer, wehrt sich nach Kräften: ‚Auch wenn ich in dir sein muss, so habe ich doch meine ganz eigene Welt. Versündige dich nicht, ich bin nur dein Gast.'
Während sie solcherart streiten, entsteht eine Lebensgeschichte ... Es ist ein saftiges, fließendes, seltsam anrührendes Stück, gespickt mit biographischen Details und vielen schönen Achternbusch-Sätzen ...
So reiht sich Kopf und Herz bruchlos in den großen autobiographischen Lebensroman ein, zu dem sich am Ende alle Achternbusch-Texte fügen: Geschichten vom armen Herbert und wie er die Welt sah." (Theaterheute)
Herbert Achternbusch
Kopf und Herz
1 D, 1 Dek
UA: 30.03.2007 · Nationaltheater Mannheim · Regie: Burkhard C. Kosminski