Ein Männerchor probt. In irgendeinem Vereinsheim. „Muss i denn, muss i denn zum Städele hinaus“ wird angestimmt. Da geht die Tür auf. Ein Flüchtling aus Afrika steht da. Und fragt, ob er mitmachen kann. Irgendwie ist seitdem nichts mehr wie vorher. Die traute Heimeligkeit ist verschwunden. Das Fremde ist nicht mehr draußen, sondern schon mittendrin.
Gemeinsam mit Hüseyin Michael Cirpici führte Lothar Kittstein in Begegnungscafés und Wohnheimen Interviews mit Geflüchteten. Außerdem sammelten sie Stimmen, wie sie auf Facebook oder in Internet-Kommentaren laut wurden, um diese Vielstimmigkeit in einer Chorsituation zu versammeln.
„Einfache Antworten, wie sie am rechten Rand des politischen Spektrums gerade wohlfeil zu haben sind, werden nicht helfen - das zu verstehen, hilft dieses Stück.“ (Westdeutsche Zeitung)
„Es geht alle an, und das zeigt das Publikum mit langem Beifall und Standing Ovations für Ensemble, Regieteam und Autoren.“ (Rheinische Post)
Hüseyin Cirpici, Lothar Kittstein
Kein schöner Land
Auftragsarbeit für das Theater Krefeld-Mönchengladbach
2 D, 7 H
UA: 28.05.2016 · Theater Krefeld-Mönchengladbach · Regie: Matthias Gehrt