Melvin Burgess

Tar, Gemma, Lilly und Rob. Vier Jugendliche, die von Zuhause, einem "schrecklich öden Kaff", abgehauen sind. Und nichts wird mehr so sein wie zuvor. Trunken vor Lebensfreude, tieftraurig vor Enttäuschung, lustvoll und verzweifelt, nach sich selbst forschend, leben sie gemeinsam in einer selbstgeschaffenen Welt. Ein besetztes Haus mit einem großen verwilderten Garten ist ihr Paradies. Hier lieben sie sich, hier hassen sie sich. Und hier finden sie für eine kurze Zeit etwas, von dem jeder nur ahnt, dass es existiert: ein anderes freieres Leben als die gesellschaftlichen Konventionen es erlauben.

Drogen helfen, die Verletzungen und Ängste zu überwinden, die ihnen von einer in jeder Form kaputten Erwachsenenwelt zugefügt wurden. Heroin lässt sie in ungeahnte Höhen fliegen, und schmiedet sie zusammen zu einer verschworenen Gemeinschaft. Die Welt draußen fällt von ihnen ab. In dem Maße, wie sie die Welt zu überwinden glauben, verlieren sie auch sich selbst: Tar, Gemma, Lily und Rob werden unmerklich zu anderen Menschen. Zu Menschen, die sie gar nicht sein wollten, die sie aber werden müssen, weil all das Schöne und Freudige in ihrem Kopf betäubt ist. Bis die vier nur noch an Heroin denken können, an die Sorge um den täglichen Stoff, die einen in die Prostitution treibt, das ständige Feilschen und Dealen, Verhaftung und Entzug, Cold Turkey und Methadonbehandlung, ein langsamer, nie endgültiger Heilversuch. Bis sie flügellahm ihr selbstgeschaffenes Paradies zu einem Ort der Selbstzerstörung verkommen lassen.

"Ich dachte Liebe ist für immer! Na ja jetzt glaube ich das nicht mehr. Liebe kommt und geht, wie anderes auch. Es passiert dir einfach. Süchtig sein - na, das ist für immer."