Paul und Libby lernen sich auf einer Hochzeit kennen - er ist ein alter Freund von Taylor, dem Bräutigam, sie ist die Schwester der Braut Cynthia. Libby hasst ihre Schwester, die ihr nach einer langen Serie von Grausamkeiten nun den Mann weggenommen hat, den sie liebt - Taylor -, indem sie schwanger geworden ist und ihn so dazu gebracht hat, sie zu heiraten. So zumindest Libbys Version, die natürlich von ihrer Schwester als Hysterie abgetan wird. Paul ist schwul und promikuitiv, unfähig, sich auf eine Beziehung einzulassen, was, wie bald klar wird, in seiner unerwiderten Liebe zu Taylor begründet liegt.
Einige Monate vergehen, in denen Libby ihren Job verliert, sich ganz dem Alkohol hingibt und nur noch in ihrer Freundschaft mit Paul Halt findet, während Cynthia und Taylor in ihrem Landhaus das junge Eheglück genießen und sich auf ihr Kind freuen. Doch ein tragisches Ereignis ändert alles...
Mit Jungfräuliche Gebete schlägt Silver eine neue Richtung ein: diese "Tragikomödie" ist eine der leiseren Töne, der weniger schrillen Figuren, in der allerdings die farcehaften, von Silvers nach wie vor schwarzem Humor zeugenden Elemente immer wieder aufblitzen.
Nicky Silver
Jungfräuliche Gebete
(The Maiden's Prayer)
Deutsch von Andreas Beck / Thomas McClymont
2 D, 4 H, Verwandlungsdek
UA: 22.02.1998 · Vineyard Theatre, New York · Regie: Evan Yionoulis
DSE: 07.09.2000 · Vaganten Bühne, Berlin · Regie: Folke Braband
DSE: 07.09.2000 · Vaganten Bühne, Berlin · Regie: Folke Braband