«als ich ihr das erste mal begegnet bin, war ich noch jungfrau.
beim zweiten mal wusste ich, dass ich ihr nicht genüge.
das dritte mal erzähle ich später.
erst als wir uns zum vierten mal begegnet sind war ich bereit. sie hatte vier kinder und war glücklich in ihrer ehe.
das fünfte mal hatten wir kaum noch zeit.»
Thor und Lene, ein Junge und ein Mädchen, ein Mann und eine Frau – eine Jugend voller Zukunft und ein Leben voller Erinnerung. Was wäre wenn...? Werde ich einmal...? Warum habe ich damals... (nicht...)?
"Thor liebt Lene. Lene liebt Thor. ... Es ist die uralte Geschichte, aber sie wird hier ganz neu und frisch und leicht erzählt. Von der ersten Begegnung am Krankenbett der Grossmutter, da sind sie neun und elf, bis zu Lenes Tod... Wie, bitte sehr, soll das gehen? Mit spielerischen Behauptungen, wie sie nur das Theater in den Raum stellen kann. Neun Spieler ... schnattern und schweigen und raufen sich durchs Leben, dass es zum Lachen und Weinen ist. Alle sind Thor, alle sind Lene... Das klingt verwirrend, ist aber so sprudelnd klar wie ein Glas Champagner. ...
Ich will alles. Und ich will es jetzt. Der wirblige Abend erzählt von den ewig frischen Sehnsüchten junger Menschen. Und wie überraschend er das erzählt, erinnert an ein schönes Wort von Jean-Luc Godard: "Jede Geschichte hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge." Das hält in den rasanten 100 Minuten auch das Publikum ganz frisch." (NZZ)
Sabine Harbeke
jetzt und alles
Auftragsarbeit für das Theater Basel
mind. 1 D, 1 H, bis zu 9 Personen
UA: 24.4.2009 · Theater Basel · Regie: Sabine Harbeke und Martin Frank