Zwei junge Menschen, ER und SIE. Eine Party, auf der es viel zu laut ist. Eine Nacht, in der der Mond so hell scheint wie lange nicht mehr. Eine Annäherung, nein, zwei, nein, drei. Scheinbar unendlich wiederholt sich dasselbe Gespräch. »Es ist schön mit dir«, sagt SIE. »Ich hätte nicht gedacht, dass es so was gibt«, sagt ER. Wovon ER spricht, ist nicht das, was SIE meint. Während ER erkennt, dass sie in einer Schleife festhängen, beginnt für SIE das Gespräch immer wieder neu. SIE: »Es ist schön mit dir.« ER: »Ich hätte nicht gedacht, dass es so was gibt.« Kennenlernen im Kreis. ER dreht sich um sich. SIE dreht sich um ihn. Immer wieder. Das Feuerzeug? Geht nicht mehr. Die Bierflasche? Ist längst leer.
Irgendwann denkt ER an eine frühere Szene. Sie schlug in Gewalt um. Trotzdem sagt SIE: »Es ist schön mit dir.« SIE muss sich jetzt erinnern. Will ER? Irgendwann muss es enden. Irgendwie.
In kurzen Szenen beschreibt das Stück die Annäherung zweier junger Menschen, deren Gespräch immer wieder von vorne zu beginnen scheint. Wie die Maschen eines feinen Netzes zieht sich die Erzählung zusammen.
(Ankündigung Pfalztheater Kaiserslautern)
Lothar Kittstein
In einer mondhellen Winternacht
1 D, 1 H
UA: 01.10.2024 · Pfalztheater Kaiserslautern, Hannenfass Lounge. · Regie: Annalisa Engheben