Eugene O'Neill

Im Nebel von Cardiff
Einakter
(Bound East for Cardiff)
11 H, 1 Dek
UA: 28.07.1916 · The Wharf Theatre, Provincetown, Mass. · Regie: Eugene O'Neill/E. J. Ballantine
Yank, Matrose auf der Glencairn, hat sich bei einem Sturz schwer verletzt und fühlt, dass er nicht mehr lange leben wird. Er bittet seinen Freund Driscoll, die Nacht bei ihm zu bleiben. Driscoll, der sich ebenso wie Yank und alle anderen Matrosen mit Hilfe von Rauhbeinigkeit gegen die Strapazen und Trostlosigkeit der Seefahrt stemmt, leistet Yank diesen Freundschaftsdienst. Yank lässt ihre gemeinsamen Fahrten Revue passieren. Er erzählt von allen Orten, die sie gemeinsam bereisten. Und er liefert seine Lebensbeichte ab: In Cape Town hat er während einer Schlägerei einen Menschen erstochen. Yank stirbt.

Der Nebel dient O'Neill in diesem Einakter des Glencairn-Zyklus' als Symbol für die Undurchschaubarkeit des Lebens schlechthin. Die Frage nach dem Warum und Wozu steht für die Matrosen immer im Raum. O'Neill hat mit diesem Einakter eine weitere Variation auf sein großes Thema des "ewigen Dilemmas" des Menschen zwischen Vernunft und Triebsteuerung geliefert.