"Heißes Wasser für alle ist eine Installation von Text, Musik, Schauspielern und diesem Reden, diesem Reden zum Überleben gegen den Abgrund, nur zu wem, zu wem eigentlich, und sich fragen und wer könnte antworten, wo wir doch eigentlich in der westlichen Wunderwelt, und woanders nicht mal Wasser, und es ist banal, aber dieser Pulli war einfach zu billig, und wieder hatte sie das falsche gesagte, und er kroch an diesem endlosen Sonntag die Wände hoch, in diesem Büro, wo er hingegangen war, um die Zeit zu verkürzen und dann erschallte endlich diese Hymne in den Zweizimmerwohnungen und alle formierten sich zum Chor des Wir.
Heißes Wasser für alle ist dieses Emailschild, das für uns längst vergangene Forderungen nach Lebensqualität stellt, ist nach der Orgie und immer vor der Orgie. Heißes Wasser für alle stellt verzweifelt die Frage nach dem leichten Überleben, hier und immer hier, scheiternd vor dem Anderswo." (Gesine Danckwart)
"Ich gehe in meiner Arbeit von einer unsortierten Weltlage aus, von einer Welt, die scheinbar sehr einfach oder platt ist. Der Verlauf einer Geschichte interessiert mich nicht, nicht die naturalistisch-dialogische Wechselrede, dieses gibt es auf anderer Ebene, zwischen Innen- und Außerperspektive zum Beispiel."
(Gesine Danckwart in Der Standard)
Gesine Danckwart
Heißes Wasser für alle
Besetzung variabel
UA: 13.06.2004 · Schauspielhaus, Wien · Regie: Dood Paard