Ein Mann steht mitten in der Fußgängerzone auf einem Podest und erzählt seine Lebensgeschichte. Früher war er ein erfolgreicher Unternehmer, bis er plötzlich eines Tages seine Uhr vom Handgelenk genommen und zertrümmert, sein Auto in der Garage gegen die Mauer gefahren, sein Telefon nicht mehr abgehoben, seine Firma nicht mehr betreten und seine Familie verlassen hat. Früher war er ein erfolgreicher Unternehmer, der Türen hergestellt und in die ganze Welt verkauft hat, jetzt haust er in einem Unterstand am Kanal, in einem Verschlag ohne Tür.
Anfangs klingt es so, als würde der Mann uns dazu auffordern, denselben Weg des Verzichts zu gehen, den er gegangen ist. Er klingt wie ein Prediger, der nach Anhängern sucht, wie ein Verführer und Anführer einer Sekte, doch bald wird klar, dass dieser Mann die ganze Zeit von seinen eigenen Zweifeln spricht. Ist es richtig, auf alles zu verzichten und jede Form von Besitz abzulehnen? Ist es richtig, alles aufzugeben und die Armut zu wählen? Ist es die notwendige Umkehr auf einem falschen Weg oder bloß ein weiterer Irrweg und eine andere Form von Eitelkeit? Wie lässt sich der eigenen Eitelkeit überhaupt entkommen?
Braucht die Gesellschaft solche Aussteiger? Bloß als Ausnahme von der Regel? Oder sollte die Gesellschaft aus lauter Aussteigern bestehen?
Brauchen wir eine Haustür aus Gold oder sollen wir im Gegenteil alle Türen hinter uns schließen und nie mehr zurückkehren in unser altes Leben?