Otto Schenk, Eberhard Streul

„Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie im Theatermuseum.
Mein Name ist Sedlacek... Ich bin der Leiter des Theatermuseums...
hier habe ich gespielt.
Nicht alles.
Manches hätte ich gern gespielt ...
Dann wurde das Theater geschlossen.
Das war vor zehn Jahren.“

Eine Führung durch das geschlossene Theater ist die Spielsituation dieses neuen Stücks von Eberhard Streul und Otto Schenk, das die Nachfolge ihrer überaus erfolgreichen Sternstunde des Josef Bieder antritt. Die Führung gibt dem ehemaligen Schauspieler Sedlacek Gelegenheit, Goethe und Schiller zu deklamieren, die Bühnentechnik zu demonstrieren, wenn auch nicht ohne Pannen, und seine Reflektionen zur Theaterkunst und der Kulturpolitik unserer Zeit kundzutun. An seiner Seite stets seine Volontärin, Dr. Regula Nachtigall, die tapfer mit der Technik kämpft und der auch schon mal ein Bühnengewicht auf den Fuß fällt; in der aber dasselbe Feuer fürs Theater brennt wie in dem alten Mimen.

SEDLACEK Tot haben sie es gemacht, mein Theater.
Tot, Nachtigall.
NACHTIGALL Nein... das müssen Sie nicht denken.
Irgendwann spielt das Theater wieder. ...
Das Spielenwollen kann man nicht ausrotten.
Es ist zu stark in uns.
Es wird immer wieder durchbrechen.