Walter Salzmann ist Kabarettist und kennt die Tücken des Geschäfts. Es ist doch immer das gleiche: Da engagieren irgendwelche PR-Leute einen Künstler, weil der Umtrunk mit Firmenpartnern in einer Bar nach einem Galadiner mit Unterhaltung zu garnieren ist - und dann gibt es für seinen Auftritt nur ein kümmerliches Podest, der angeforderte Flügel ist ein mickriges Klavier, und ordentliches Licht für den Auftritt ist auch nicht vorgesehen! Der Besitzer der Bar hat sein Lokal vermietet. Ihn interessiert nur, wie viel Champagner am Abend fließt. Kabarettisten mit linker Vergangenheit wie dieser Walter Salzmann, der früher öfter im Fernsehen auftrat, sind ihm ohnehin suspekt.
Salzmann legt einen gekonnten Theaterkrach hin: So weit unter Wert verkauft er sich nicht! Der herbeigerufene Manager macht seinem Stand alle Ehre: Es gibt kein organisatorisches Problem, das für ihn nicht lösbar ist! Als in letzter Minute alles nach Wunsch gerichtet ist, driftet der Abend trotzdem in eine Richtung, die keiner voraussehen konnte ...
"Trocken, treffsicher, dialektisch. Die Pointen sitzen." (Berliner Morgenpost)
"Ein Dialog, wie aus dem Leben gegriffen und voll von (oft bitterem) Humor. Das Premierenpublikum war begeistert." (Berliner Zeitung)
"Theater, das sich selbst wiederspiegelt, sieht man immer wieder einmal gern. Jetzt betritt ein Kabarettist das weite Feld." (Tagesspiegel)
Werner Schneyder
Galanacht
2 D, 4 H, 1 Dek
UA: 11.04.2003 · Komödie am Kurfürstendamm, Berlin · Regie: Martin Wölffer