Als Nachkomme jüdisch-deutscher Exilant*innen ist Guido Wertheimer (2023/24 Hausautor am Theater Münster) in Buenos Aires aufgewachsen, wohin seine Urgroßmutter 1939 floh. Vorher lebte sie in Berlin und Recklinghausen, wo die Familie ein Schuhgeschäft besaß, das von den Nazis enteignet wurde und bis heute besteht. Über seine Familie, das Viereck Münster-Recklinghausen-Berlin-Buenos Aires und den neuen und alten Faschismus hat Guido Wertheimer ein Stück geschrieben. In diesem stellt er sich dem langen Schatten seiner deutsch-argentinischen Familiengeschichte und sucht nach der Verbindung zwischen den Körpern der Gegenwart und den Toten der Vergangenheit.
(Theater Münster)
Guido Wertheimer
Es ist nie Sommer im Ruhrgebet
Auftragsarbeit für das Theater Münster
ad libitum
UA: 18.01.2025 · Theater Münster · Regie: Guido Wertheimer