In der Stahlarbeiterstadt Linz ersticken die Menschen. Und wer nicht gleich erstickt, der wird erschossen oder gibt sich selbst den Gnadenschuss. Nur der Arbeitslose Rudl lehnt sich auf. Er nagelt einen Bretterzaun um den Schrebergarten seiner Familie, weil er sich und seine Familie vor dem Tod bewahren will. Doch die Familie will dem vermeintlichen Schicksal nicht ausweichen, sie hilft sogar noch nach, wenn es sein muss. In voller Überzeugung von der Richtigkeit und Notwendigkeit seines Handelns, erschießt der Vater zunächst den "erstickenden" Bürgermeister. Danach helfen seine Frau und sein Sohn Otto, der sich wehrenden Schwiegertochter den "Gnadenschuss" zu erteilen. Otto und sein Vater erschießen sich dann selbst. Die Mutter erstickt schließlich. Rudl bleibt alleine zurück.
Harald Kislinger
Ersticken
Stück in 8 Szenen
2 D, 4 H
UA: 04.11.1987 · Theater im Künstlerhaus (Wiener Festwochen) · Regie: Rudolf Ladurner