Ouvertüre: Allegretto ma non troppo
Claire Verduret-Balade ist durch eigene Kraft aus kleinen Verhältnissen zum Wohlstand gekommen. Von ihrem Vermögen leben ihr zweiter Mann, ihre drei Söhne sowie einige Trabanten in einer Kleinstadt. Diese vorteilhafte Situation erlaubt den Nutznießern, ziemlich egoistisch ihren Neigungen zu frönen. Als die Handlung einsetzt, kehrt gerade Claires Jugendfreund in die Heimat zurück - als Leiche, die er zur Bestattung der reichen Frau vererbt hat.
Andantino: ernstes Scherzo
Claire verteilt ihre Macht und ihr Vermögen an ihre Nächsten, jedem nach seinen Neigungen und Fähigkeiten. Dann sperrt sie sich ein und weigert sich, irgend jemanden zu empfangen, irgend etwas zu unternehmen oder auch nur zu unterschreiben. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf: Die Menschen um Claire erweisen sich als unfähig, die erteilte Macht sinnvoll auszunutzen, sie versagen vor der wirklichen Welt.
Pathetisches Allegro
Claire greift wieder in das Geschehen ein. Ihrem Notar befiehlt sie, all ihren Besitz zu veräußern und mit dem Geld Diamanten zu kaufen. Um sich herum will Claire Leere schaffen. Der Akt schließt mit einer Auktion.
Molto vivace
In ihrem leeren Haus steht Claire und fegt - in Erinnerung an ihre Mutter, die ein Putzfrau war. Was sie sich ersehnt und mühsam erworben hatte, hat sie abgeworfen. Die Nutznießer machen sich auf die ein oder andere Art aus dem Staub.
Morgenständchen
Auf dem Friedhof. Der verwaiste Enkel bittet die Großmutter um Schutz, um nicht ins Internat zu müssen. Vor der unheimlichen Alten weichen alle angstvoll zurück. - Ist sie nun durch die Wolken zum Reich des Lichts gelangt?
Francois Billetdoux
Durch die Wolken
Bürgerliches Epos in 5 Sätzen
(Il faut passer par les Nuages)
(Il faut passer par les Nuages)
8 D, 18 H, (Doppelbesetzungen möglich), Verwandlungsdek
UA: 22.10.1964 · L'Odéon-Théâtre-de-France, Paris · Regie: Jean-Louis Barrault