Der Junge gräbt Fragen aus, die unbeantwortet bleiben werden. Doch bei der Erkundung seiner Herkunft gibt der Alte sein Modell preis, sein Konstrukt, das Vorher und Nachher zu umfassen versucht.
Die Männer - mit Gestalten in der Brust - sind "Überlebende", im Gegensatz zu den Frauen, die "Nurlebende" sind, deren Bestehen sich auf eine limitierte Zeit bezieht. Das Mädchen mit dem unstillbaren Freiheitsdrange sucht die vertikale Verbindung zu ihren Vorgängern, entwirft eine eigene Sprache, die sie im Reich der Frauen ausgrenzt ...
Das, was sein wird, wird aus dem, was war, erfaßt. Es wird ein, einer eigenen Logik gehorchendes, Bild von dem Zukünftigen entworfen. An dem Versuch festgehalten, die eigene (zeitliche) Limitierung zu überwinden, sich dem schlagartigen Ende zu widersetzen, sich aber auch um die Aufhebung der eigenen Abgrenzung zu den anderen, zur Natur bemüht.
Die Bewegung dieser Erörterung zielt wiederum in zwei Richtungen, sie ist ein Vorstoß nach vorne, in das Zukünftige, sowie das beharrliche Vordringen in Zurückliegendes. Dies sorgt für die Frage, inwieweit ein Vorgänger in der Zeit zurückliegt oder einen unaufholbaren Vorsprung hat, ob er Ahne oder Pionier für den Folgenden ist ... "Das letzte was ich hörte war: Baut die Stadt / Baut die Stadt"
"Das ist eine Landschaft, die wie jede andere Landschaft entstanden ist, indem sie die vorherige Landschaft zerstört hat. Machen wir uns einen schönen Tag." (Herbert Achternbusch)
Herbert Achternbusch
Die Vorgänger
Stück in 4 Szenen
4 D, 15 H, Verwandlungsdek
frei zur UA