Ein Mann bietet einem Ehepaar an, ihren Sohn, Momo, in ein Land zu bringen, wo kein Krieg herrscht. Da sie ihren ältesten Sohn im letzten Krieg verloren haben, willigen sie ein und erklären Momo, dass er Steinbrücken bauen wird, wie seine Eltern, aber in einem Land, wo Frieden ist.
Momo wird in einen Lastwagen mit vielen anderen Kindern gesteckt : Kinderhandel. Auf seiner Reise trifft er Mung, ein Mädchen, mit dem er sich anfreundet, obwohl sie nicht dieselbe Sprache sprechen. Beide werden an denselben Teppichfabrikanten verkauft. Sie fliehen aus ihrer Gefangenschaft, machen sich auf die Suche nach einem Land ohne Krieg, in dem Momo eine Steinbrücke errichten kann.
Mit viel Poesie und Zärtlichkeit beschreibt Daniel Danis in diesem Sprechgesang, wie die beiden Kinder aus ihrer Fantasie und ihren Träumen die Kraft schöpfen, einen Ort zu suchen, wo es keine Gewalt gibt und wo sie ein neues Leben aufbauen können, da sie den Weg nach Hause nicht kennen. Auf ihrem Weg stoßen sie immer wieder auf die harte Realität, aber jedes Mal retten sie ihre Träume. Als sie schließlich auf eine Gruppe von Kindern treffen, die ausgehungert und erschöpft sind wie sie, erfinden sie eine gemeinsame Sprache.
Eine Reise durch die Welt, die die Kinder über die Missstände aufklärt, ihnen aber einen Weg öffnet in eine Traumwelt, in der ein friedliches Zusammenleben möglich ist.
Daniel Danis
Die Steinbrücke und die Bilderhaut
(Le Pont de Pierres et la Peau D'Images)
Deutsch von Almut Lindner
1 D, 1 H, Chor (7 Jungen und Mädchen)
UA: 1997 · Théâtre La Barraca (Espace Prévert), Paris
frei zur DSE