Drei Jahre haben sich die Brüder Erik und Anders schon nicht mehr gesehen. Doch eines Abends steht Anders einfach in der Tür, und mit ihm Maren, seine Frau. Das Wiedersehen bringt Freude. Allen scheint es gut zu gehen. Im Laufe eines Abends aber bröckeln die Fassaden. Einzig Marens Schwangerschaft scheint Glück zu bringen. Bis Anders offenbart, dass noch ein Kind im Auto sitzt. Ein schwer krankes noch dazu. Und dass die Kraft nicht reicht, sein Schreien zu ertragen. Dass der Anlass des Besuchs nicht Sehnsucht, sondern Schwermut war. Und dann kommt die Bitte, Eriks Frau, die Kinderkrankenschwester Simona, möge dieses Kind in seinem letzten Jahr betreuen. Denn Maren ist am Ende. Und Simona und Erik sind kinderlos.
Lothar Kittstein hat als Auftragsarbeit für das Schauspiel Köln ein dichtes, beklemmendes Kammerspiel geschrieben. Vier Menschen treffen aufeinander, die nach und nach die Schichten ihres Lebens freilegen. Was sorglos heiter beginnt, verdichtet sich zu einer essentiellen Auseinandersetzung über Schuld und Verantwortung.
Lothar Kittstein
Die Sorglosen
2 D, 2 H
UA: 25.02.2007 · Schauspiel Köln · Regie: Lukas Holzhausen