Thomas, ein entlassener Soldat, stellt an die Behörde eines englischen Städtchens die ungewöhnliche Forderung, gehenkt zu werden, denn dieser Söldner und Zeuge einer Hexenjagd in der Heimat, will mit dem Leben und den Menschen nichts mehr zu tun haben. Doch der Galgen, meint der Bürgermeister, sei schließlich keine Wohlfahrtseinrichtung, und so gesteht Thomas, der Formulare halber einen Mord, den er nicht begangen hat. Schneller ist die Behörde bei der Hand, wenn es gilt, eine von einer hysterischen Meute verfolgten Hexe zu verbrennen: die Alchemistentochter Jennet, die mit allen Fasern am Leben hängt. Der todessüchtige Thomas versucht vergeblich, durch seinen Tod die dem Leben verbundene Jennet zu retten. Der Konflikt der vordergründigen Handlung wird plötzlich aufgelöst: der Lumpensammler, den Thomas angeblich ermordet und den Jennet angeblich in einen Hund verhext hat, taucht betrunken auf und nimmt dem Gericht das Beweismaterial für zwei Todesurteile. Das Todesurteil aber, das Thomas über sich selbst verhängt hat, kann durch keine Behörde, kann nur durch Jennet aufgehoben werden. Der Tod wird dem Leben geopfert, die Liebe führt in das Leben zurück - eine Liebe freilich, der Thomas sich nicht ohne Skepsis ergibt: "Ich liebe dich, aber die Welt ist nicht verändert. Vielleicht kann ich dich eine Weile vor meinen Augen halten, aber die Welt widert mich doch."
Christopher Fry
Die Dame ist nicht fürs Feuer
Komödie in 3 Akten
Neuübersetzung auf Grundlage der Übersetzung von Hans Feist
(The Lady's not for Burning )
Neuübersetzung auf Grundlage der Übersetzung von Hans Feist
(The Lady's not for Burning )
Deutsch von Robert Schnorr / Hans Feist
3 D, 8 H, 1 Dek
UA: 10.03.1948 · Arts Theatre, London · Regie: Jack Hawkins
DSE: 13.11.1950 · Schloßpark Theater, Berlin · Regie: Boleslaw Barlog
DSE: 13.11.1950 · Schloßpark Theater, Berlin · Regie: Boleslaw Barlog