"Solange die Läden voll von Langspielplatten waren, brauchte der Fan sich weder vom Radio noch von der Presse bevormunden lassen. Er studierte die Hüllen, die an seine Neugier appellierten; er konnte die Zeichen deuten, in Bildern lesen und dann selbst urteilen, ob er ein Cover als Warnung oder als Verheißung zu interpretieren hatte.
Diese Liebesgeschichte geht nun zu Ende, und nach ihr wird nichts Nennenswertes kommen. Einer CD merkt man nicht an, wer sie wie oft und wie intensiv gehört hat. Vermutlich merkt man auch ihren Hörern nichts an." (Der Spiegel)
Zum Stück:
Ein Monolog für einen Schauspieler ohne Hemmungen - eine Abschiedsvorstellung für alle Plattenspieler.
Und wer von uns wars nicht? Nicht? Renate? Egon? Knut? Tante Bulli? Herr Karl? Alle legten mal Platten auf, so runde schwarze Dinger...und jetzt.....??
Vorbei, liebe Leute, eine Abschiedsvorstellung ist dieses Kislinger-Stück...in schöner Monolog-Pathosironie mit Realeinschlag...ein romantisches Märchen für alle Plattenwichser und die, dies erst werden wollen.
Heute hat der Kislinger seine CDs - und er ist nicht mehr DERselbe - wie soviele...erinnert ihr euch noch an die schönen Zeiten der großen Plattenhüllen, Renate, Didi, Uwe, Peter, Klausi, Harald?
Ein einsames letztes Fest der Theatersprachkunst rund um Mister Plattenspieler...geeignet für euch große einsame Schauspieler...legt die letzte Platte auf.....euer Harald K.!
Harald Kislinger
Die Axt im Bischofsrücken oder
Der letzte Plattenspieler
Der letzte Plattenspieler
Ein Wahnsinn
1 H
UA: 29.06.1996 · Deutsches Nationaltheater, Weimar · Regie: Harald Gebhartl