„Ist’s vorüber, lacht man drüber…“ – Nach einer durchzechten Nacht erwacht Lenglumé in seinem eigenen Bett neben einem wildfremden Mann. Es ist sein alter Schulkamerad Mistingue, mit dem er nach einem Klassentreffen gewaltig abgestürzt ist. Beide haben keine konkrete Erinnerung an den Verlauf ihrer nächtlichen Sauftour. Was ein Häubchen, eine Haarlocke, ein Damenschuh und ein Stück Kohle in ihren Hosentaschen zu suchen haben, gibt den verkaterten Schädeln Rätsel auf. Aber als Madame Lenglumé am Frühstückstisch in der Zeitung liest, dass der Leichnam eines Kohlenmädchens in der Rue de Lourcine gefunden wurde, keimt in den beiden Ehrenmännern der schreckliche Verdacht: Sie sind die grausamen Mörder. Die Polizei fahndet bereits nach den betrunkenen Tätern. Da gibt es nur eins: Beweismittel vernichten und Belastungszeugen ausschalten. Die Zeitung ist zwanzig Jahre alt. Aber das weiß keiner außer dem Diener…
Eugène Labiche ist ein Meister der Pariser Gesellschaftskomödie des 19. Jahrhunderts. In 175 Komödien, Vaudevilles und Possen zeigt er mit atemberaubend komischer und leichter Hand die Abgründe und geheimen Träume, die hinter der ehrenwerten Fassade unseres Lebens lauern. Die Mordslust der bürgerlichen Gesellschaft spielt die Hauptrolle in Labiches wunderbarer Kriminalkomödie Die Affäre Rue de Lourcine. (Ankündigung des Theaters Magdeburg)
Eugène Labiche, Sabrina Zwach
Die Affäre der Rue de Lourcine
Komödie in einem Akt in einer Bearbeitung von Sabrina Zwach
1 D, 4 H
UA: 20.02.2010 · Theater Magdeburg · Regie: Herbert Fritsch