Roland Schimmelpfennig
Die beiden Männer sehen sich an, niemand schreit. Zeitsprung. Die Zeit dreht sich zurück. Die Sonne läuft rückwärts über den Himmel. Morgens. Der Tag beginnt wie immer. Aufstehen. „Guten Morgen.“ Frühstücken mit der Familie. Zur Arbeit gehen. Zeitsprung. An diesem Sommertag verkeilen und verbeißen sich die Zeitebenen. Die Realität spaltet sich. Eine Anomalie in Zeit und Raum. Hier, am Rand der Stadt. Tag und Nacht fließen in dieser Stunde ineinander, nichts wird so sein wie je zuvor.
deutschlandfunk
Anne Lenk gibt Schimmelpfennigs Identitätsspiel als eine Mischung aus groteskem Märchen und Freud’schem Trieb-Traum, bei dem das Unterbewusste und Monströse stets hinterm glitzernden Vorhang hervor bleckt. Das ist bildreich und fantasievoll [...].
deutschlandfunk kulturDer Text ist bis in die letzte feine Verästelung ausgefeilt.
Frankfurter Allgemeine ZeitungEine hübsche wie kokette Petisse ist diese Auftragsarbeit für das Deutsche Theater in Berlin geworden, augenzwinkernd aus der literarischen Ferne und vom Politischen ins Private gewendet [...].
tazEine Partitur für die Magie des Theaters. [...] So spielerisch aber und so märchenähnlich, wie die Regisseurin Anne Lenk dies auf eine fast zum Kasperletheater verkleinerte Bühne bringt, wird daraus ein lockeres und luftiges Stück, das an keiner Stelle behauptet, mehr zu sein, als es scheint [...].