Mo Mefire wird 1970 als Sohn einer Deutschen und eines Kameruners in der DDR geboren. Kurz vor seiner Geburt wird sein Vater ermordet. Mo wird selbst früh ungewollt Vater. Er glaubt an den Sozialismus und geht 1990 zur Polizei, als der Staat schon längst zusammenbricht. Nach kurzer Zeit wird sein Einsatzkommando eingestellt und Mo schlägt sich wohnungs- und arbeitslos durch, bis er das Gesicht einer Polizeikampagne wird. Er gibt Interviews im Fernsehen und in Zeitungen. Bald darauf gerät er jedoch auf die schiefe Bahn. Ein Bankraub missglückt. Gejagt von Interpol und seinen Mittätern, gelangt er schließlich nach Afrika: ein schwarzer, ostdeutscher Polizist auf der Flucht im Kongo. Im Fieberwahn treibt Mo einen Fluss hinunter durch den Dschungel…
Das Stück lehnt sich in Schlaglichtern an die Geschichte des sächsischen Elitepolizisten Samuel Njankouo Meffire an – ein Spiegelbild der deutschen Geschichte von 1970 bis heute. Das Herz der Finsternis, durch das Mo Mefire gehen muss, liegt nicht in Afrika. Es heißt Deutschland.
Lothar Kittstein
Der schwarze Mo
Frei erzählt nach der wahren Geschichte des sächsischen Polizisten Samuel Njankouo Meffire
4 D, 6 H, Doppelbesetzung möglich
frei zur UA