Der Preis spielt im Dachgeschoss eines abbruchreifen Hauses, in dem das Mobiliar der Familie Franz aufbewahrt ist. Dieses Mobiliar soll nun verkauft werden. Dieser Verkauf lässt die beiden Brüdern Victor und Walter Franz nach langer, freiwillig gesuchter Trennung noch einmal aufeinandertreffen.
Der Vater der beiden war ein angesehener, reicher Mann, der bei einem großen Börsenkrach sein Vermögen verlor und wegzog, nachdem auch seine Frau gestorben war. Victor verzichtete auf sein Studium und wurde Polizist, um sich um seinen Vater zu kümmern. Walter beendete sein Studium, schickte monatlich 5 Dollar Zuschuss und wurde ein erfolgreicher Chirurg. Als die beiden Brüder beim Verkauf des Mobiliars an den jüdischen Makler Salomon aufeinandertreffen, müssen sie erkennen, dass eine Versöhnung nicht mehr möglich ist.
Liebe und Verantwortung sind die beiden Grundpfeiler, um die es geht. Victor beschuldigt Walter des Egoismus. Walter beweist, dass Victor vom Vater nur ausgenutzt wurde. Dieser aber will sich nicht eingestehen, dass er sein Leben an eine Illusion verschenkt habe. Die vielen Jahre Trennung lassen sich nicht wieder gut machen. Walters Versuch scheitert. Er verzichtet auf die Hälfte des Erlöses und geht ohne Abschied. Esther, Victors Frau steht zwischen den beiden; sie anerkennt die Motive Walters und hält doch auch wieder zu ihrem Mann. Eine Lösung gibt es auch für sie nicht mehr.
Arthur Miller
Der Preis
Stück in 2 Akten
(The Price)
(The Price)
Deutsch von Hans Sahl
1 D, 3 H, 1 Dek
UA: 07.02.1968 · Morosco Theater, New York · Regie: Ulu Grosbard
DSE: 30.04.1968 · Schloßpark Theater, Berlin · Regie: Willi Schmidt
DSE: 30.04.1968 · Schloßpark Theater, Berlin · Regie: Willi Schmidt