Chase und Staples, vollbärtige ungewaschene thirtysomething Sesselfurzer, sehen fern, werfen blaue und rosane Pillen ein und unterhalten sich über deren jeweiligen Vorzüge. Staples z.B hat mal unter dem Einfluß von rosanen einen Weihnachtsbaum gestohlen. Chase fängt an zu zucken. Das kommt auch von den rosanen. "Man spürt so viel bei den rosanen. So viel Gefühl."
Da kommt Lynch herein und tritt den Fernseher ein. Woraufhin sich Speed, der bis dahin reglos am Boden lag, erhebt und in eine Trommel pinkelt. Auch Staples und Chase bringt das in Bewegung. Sie rücken das Sofa um zum Eingangsüber-
wachungsmonitor-Glotzen.
Dann muß Staples mal kotzen und Chase ruft seinen Daddy an; von dem gibt's aber keinen neuen Fernseher. Um den von ihrem Nachbarn Gray zu klauen, lockt Chase ihn in die Wohnung, derweil Staples über die Feuerleiter unten einsteigt.
Gray erzählt dunkel von wichtigen Geschäften. Vor allem aber ist er einsam, da bringt er doch gerne seinen Fernseher rauf. Staples muß die Feuertreppe schnell wieder runter.
Statt TV bringt Staples Happy Meals für alle. Er und Chase spielen mit den Spielsachen und schlafen ein. Und Lynch tritt den Fernseher wieder ein. Staples erwacht, schluckt alle verbleibenden Pillen und ißt eine Tulpe auf. - Black.
Die vier Männer machen Musik, sie sind richtig gut. - Black.
Am nächsten Morgen ist Gray auch wieder da mitsamt blutigem Messer. Er will bleiben, dazu gehören. Chase steht zum ersten Mal auf, rüttelt Staples, als dessen Handy klingelt... - Aber Staples rührt sich nicht mehr.
Adam Rapp
Der Duft der großen weiten Welt
(Finer Noble Gases)
Deutsch von Henning Bochert / Henning Bochert
1 D, 5 H, 1 Dek
UA: 08.03.2002 · Actors Theatre of Louisville · Regie: Michael John Garcès
frei zur DSE