Oberösterreich: Eine "klassische" Familie. Die Eltern, selbstgerecht, heimatverbunden. Sohn Franz, angepasst, Sohn Egon wagt den Ausbruch. Er flieht nach Frankfurt, will Künstler werden. Doch es kommt anders: Er erlebt den sozialen Niedergang, haust als Obdachloser, Stricher, Dieb und Drogenabhängiger im Hauptbahnhof. Egon will sich umbringen, der Selbstmord misslingt. Er kehrt aus Sehnsucht nach der Heimat wieder zurück - wird jedoch nicht feierlich aufgenommen. Für die Eltern ist er ein verkommenes Subjekt. Sie setzen ihm den "goldenen Schuss". Diese Tat wird mit den Honoratioren der Stadt mit viel Bier begossen. In die Feier platzt der tote Egon und entfacht eine Diskussion über Süchte. Bei so einem Fest: Völlige Trunkenheit. Letztendlich haben sie sich alle zu Tode gesoffen. Dann das Wunder: Die Familie steht von den Toten auf und ist erleuchtet. Sie erhebt sich harmonisch geschlossen in die Lüfte.
Harald Kislinger
Christihimmelfahrtskommando
Eine durchsoffene Nacht
2 D, 7 H, Verwandlungsdek
frei zur UA