Ein Quartett von jungen Menschen, vier Erfolgreiche, denen der Erfolg offenbar nicht reicht. Irgendwas fehlt. Sie sprechen im Stakkato der verletzten Sieger. Gespräche führen sie nicht. Wirklichkeits- und Wahrheitspartikel schwirren durch ihre Worte und manch ein Fetzen einer vagen Erinnerung. "Gestern", sagt eine der Frauen, "da habt ihr doch auch geredet. Da haben wir uns doch unterhalten über etwas. Da hatten wir ein Thema, Quatsch, verschiedenste Themen." Es ist dieser wilde Kummer, den man früher mal Sehnsucht genannt hat, der ihnen abhanden gekommen ist und von dem sie nicht mal mehr recht wissen, wie sie ihn zurücksuchen könnten.
Auch dieser Text von Gesine Danckwart ist ein Versuch, Monologe aufzubrechen und gegeneinander zu schneiden, in denen sie versucht, "das Chaos neu zu bündeln".
Gesine Danckwart
Arschkarte
2 D, 2 H
UA: 02.12.2002 · Junges Theater Göttingen · Regie: Remsi Al Khalisi