Geschichte einer Suche, der Suche eines Kontinents nach einer neuen Struktur. Ähnlich einer Parabel versucht Schipenko, die Geschicke Russlands zu erläutern, indem er die typisierten Verteter der sich auflösenden modernen russischen Gesellschaft aufeinandertreffen lässt.
Spielregeln gibt es keine - schon äußerlich nicht: Die 17 Episoden spielen in einer Garage, am Sandstrand, in der Moskauer U-Bahn, sie spielen über und unter der Erde, in der Fiktion und in der Fiktion der Fiktion.
Im Schlagschatten des fragenden Gegenüber werden Ljoscha, sein Onkel Ljodka, die Frau, sein Freund, Krischna, Polina und die Alte zu Akrobaten zwischen Vergangenheit, Gegenwart, Traum und Wirklichkeit, schlagen Kapriolen in Film, Vision, Erinnerung, Lyrik und Metaphysik, üben ihre Salti durch die russische Geschichte, vorwärts wie rückwärts, doppelt und dreifach.
Alexej Schipenko
Archeologia
Stück in 17 Szenen
Deutsch von Barbara Lehmann
3 D, 4 H, Verwandlungsdek
UA: 1989 · Jugendtheater, Kiev · Regie: Valerij Bilchenko
DSE: 19.06.1993 · Theater Oberhausen · Regie: Ralf-Günter Krolliewicz
DSE: 19.06.1993 · Theater Oberhausen · Regie: Ralf-Günter Krolliewicz