Unsere Ur- und Erstaufführungen bis Dezember

Unsere Ur- und Erstaufführungen bis Dezember(c) Johanna Benz / graphicrecording.cool

Die neue Spielzeit nimmt volle Fahrt auf und wir freuen uns auf einen prall gefüllten Kalender voller Ur- und Erstaufführungen. Vom sonnigen Südkalifornien bis in die super shiny Spielzeugwelt - es erwartet uns sprachgewaltige, vielfältige Gegenwartsdramatik. Wir haben einen Ausblick der kommenden Premieren bis Dezember zusammengestellt.

 

 

BULLET TIME
von Alexander Kerlin
Volkstheater Wien
P: 7.9.2024, R: Kay Voges

In BULLET TIME vermischt sich die detaillierte Betrachtung eines spektakulär künstlerischen Durchbruchs mit der Banalität einer Eifersuchtstat zu einer faszinierend unterhaltsamen Erzählung über Leidenschaft, Vision, Ehrgeiz, Skrupellosigkeit, Genie und Wahnsinn

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STURMHÖHE
von Emily Brontë in einer Bearbeitung von Milena Michalek
Theater Bern
P: 14.09.2024, R: Milena Michalek

»Was mich grundsätzlich an dem Stoff interessiert hat, ist dieses extrem Ausufernde. Der Roman wurde auch beschrieben als "grotesk" oder "monströs", weil er sich einer übersichtlichen, linearen, psychologischen Geschichte entzieht. Mich interessiert für die Bühne, sich als Gruppe diesen Gefühlsausschüttungen, die in diesem Roman stattfinden, auszusetzen [...], sich eine Gefühlspartitur zu bauen.« (Milena Michalek über STURMHÖHE)

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WEBEREI ODER DIE ERFINDUNG DES BADEMANTELS
von Lisa Sommerfeldt
Theater Gütersloh
P: 14.09.2024, R: Christian Schäfer

Am Beispiel einer fiktiven Fabrikantenfamilie erzählt Lisa Sommerfeldt in ihrem Stück von Aufstieg und Fall der großen Ära der Textilherstellung. Angelehnt an deutsche Firmengeschichte, entsteht ein berührendes Generationendrama, das von den wechselhaften Zeiten berichtet.

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ANTIGONE
von Anne Carson
dt. von Maria Milisavljevic
Theater Bremen
P: 28.9.2024, R: Elsa-Sophia Jach

Antigone ist ein Stück mit der Sprengkraft einer Atombombe. Jenseits von Gut und Böse erkundet es ein neues Feld der Menschlichkeit und des Menschen in der Krise.

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DIE ODYSSEE
von Nuran David Calis
Salzburger Landestheater
P: 28.09.2024, R: Nuran David Calis

Nuran David Calis fügt den Entwürfen zur ODYSSEE eigene Texte vom Aufbrechen, Unterwegssein und Ankommen hinzu.

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„POPP! STOLIZEI!“ oder „GIBT’S EIN WACHTMEISTER, HERR PROTECT?“
von Annalena Küspert
Theater der Stadt Aalen
P: 29.09.2024, R: Ella Elia Anschein

»In dem Stück über Regeln, Verbote und die Frage: Warum eigentlich (nicht)? sollen sich drei bis fünf Spieler*innen hoffentlich lustvoll mit den ungeschriebenen Gesetzen des Alltags von Kindern auseinandersetzen.« (Jury-Begründung, Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater)

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2048
von Lorenz Langenegger
Oldenburgisches Staatstheater, Exerzierhalle
P: 29.9.2024
R: Niklas Ritter

»Der Schweizer Autor Lorenz Langenegger hat eine philosophische Komödie geschrieben, die sich der Koexistenz von Mensch und Maschine widmet. Dabei setzte er auch auf Experimente mit bereits bestehenden Künstlichen Intelligenzen und stellt die Fragen: Was macht das Menschsein aus und bedeutet Intelligenz überhaupt?« (Oldenburgisches Staatstheater)

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UND ODER ODER
von Nele Stuhler
Bayerisches Staatsschauspiel
P: 29.09.2024, R: FX Mayr

»Es gibt Leute, die sagen, dass die Dinge schon immer sehr kompliziert waren. Und es gibt Leute, die sagen, dass die Dinge immer komplizierter werden. Aber dass die Dinge jedenfalls, entweder heute oder schon immer, genau nicht nur das eine sind oder das andere, sondern beides. Oder beides nicht.« (Nele Stuhler)

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IN EINER MONDHELLEN WINTERNACHT
von Lothar Kittstein
Pfalztheater Kaiserslautern
P: 01.10.2024

»In kurzen Szenen beschreibt das Stück die Annäherung zweier junger Menschen, deren Gespräch immer wieder von vorne zu beginnen scheint. Wie die Maschen eines feinen Netzes zieht sich die Erzählung zusammen.« (Pfalztheater Kaiserslautern)

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FÜNF MINUTEN STILLE
von Leo Meier
Volkstheater München
P: 10.10.2024, R: Liv Stapelfeldt, Anne Stein, Jan Meeno Jürgens und Steffen Link

Einfach mal zusammen schweigen. Wie schwer kann das schon sein? Mit vermeintlicher Leichtigkeit und befreiendem Humor entwirft Meier ein selbstkritisches absurdes Drama für unsere heutige Zeit.

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FAULENDER MOND
von Anaïs Clerc
Stadttheater Gießen
P: 12.10.2024, R: Amelie von Godin

Dieser Text schwebt atmosphärisch zwischen Melancholie und Humor. Die Naivität der Figuren ist so pur und gleichzeitig so fragil, dass man sie retten möchte. Aber da ist ja noch der Mond.

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BARRRBIE EIN PUPPENHEIM
von Emre Akal
Thalia Theater Hamburg
P: 18.10.2024, R: Emre Akal

Emre Akal verlegt die Handlung von Ibsens Nora - Ein Puppenheim in eine Spielzeugwelt. Aus dem anfänglich unschuldigen Kinderspiel wird ein albtraumhafter Abgesang auf Familienideale, fest verkrustete Frauenbilder und toxische Beziehungen.

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DOKTOR SPIELREIN
von RAUM + ZEIT (Lothar Kittstein, Bernhard Mikeska und Alexandra Althoff)
Schauspielhaus Zürich
P: 23.10.2024, R: Bernhard Mikeska

»ein Kuss ohne Consequenzen kostet 10 Franken«
(aus einem Brief von Sabina Spielrein an S. Freud über C. G. Jung)

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MAMA ODESSA
nach dem gleichnamigen Roman von Maxim Biller
Schauspiel Hannover
P: 26.10.2024, R: Alice Buddeberg

»Voller Zärtlichkeit webt Biller eine vielschichtige Familiensaga. In deren Zentrum steht die Mutter-Sohn-Beziehung, deren Liebe zur Literatur zugleich enges Band wie auch Rivalität um Werk und Themen bedeutet.« (Staatstheater Hannover)

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GITTERSEE
von Charlotte Gneuß
Berliner Ensemble
P. 02.11.2024, R: Leonie Rebentisch

»Gittersee ist dabei auch ein Ensemble-Roman und weist als solcher über das vermeintlich kleine graue Land hinaus. Die Leben, die wir in Gittersee als Lesende streifen, lassen uns nicht mehr los.« (Jurybegründung der Jürgen Ponto-Stiftung)

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VON FISCHEN UND FRAUEN
von Noëlle Haeseling
Saarländisches Staatstheater Saarbrücken / sparte4
P: 08.11.2024, R: Theresa Thomasberger

»Es geht darin um Figuren, nach denen ich selber als Schauspielerin jahrelang Sehnsucht hatte (und immer noch habe) und um Szenen und Vorgänge, die mich auf der Bühne interessieren, die dynamisch sind, die ihre Spieler*innen in eine Spiellust bringen, indem sie den Text nicht als Widerstand betrachten, sondern durch ihn zum Leuchten kommen.« (Noëlle Haeseling)

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LEAKS. VON MÖLLN BIS HANAU 
Auftragsarbeit für das Schauspiel Frankfurt
von Nuran David Calis
P: 14.12.2024, R: Nuran David Calis

»Im Gewand einer bunten, satirischen Enthüllungsshow entblößt Calis‘ neue Arbeit für das Schauspiel Frankfurt Strukturen, Täter, Komplizen und Mitwisser durch Re-Enactments, investigative Attacken, Verfremdung und bitterbösen Humor – im Einsatz für solidarisches Empowerment gegen Rechts und die Ermächtigung marginalisierter Stimmen.« (Schauspiel Frankfurt)

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DIE GEWEHRE DER FRAU CARRAR / WÜRGENDES BLEI
von Bertolt Brecht / eine Fortschreibung von Björn SC Deigner
P: 14.12.2024, R: Luise Voigt

»Verzweifelt hofft Teresa Carrar, von Krieg und Terror verschont zu bleiben. Doch wie lange kann sie sich und ihre Söhne noch schützen?.« (Residenztheater München)

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DER ZÄHMUNG WIDERSPENSTIGKEIT
von Katja Brunner
nach William Shakespeare
Deutsches Theater Berlin
P. 20.12.2024, R: Pınar Karabulut

»Katja Brunner, erfolgreichste Gegenwartsdramatikerin der Schweiz, setzt William Shakespeares Gender-Komödie Der Widerspenstigen Zähmung eine sprachkritische Erzählung aus der Perspektive von Frauen und den von den Spuren männlicher Gewalt Betroffenen entgegen.« (Deutsches Theater, Berlin)

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VIER PILOTEN
von Till Wiebel
Schauspielhaus Bochum
P: 20.12.2024, R: Juli Mahid Carly

»Eine Highschool, eine Clique, eine hollywoodreife Geschichte. Mit der Pilotfolge ihrer eigenen Serien wollen zwei Brüder einen Schulwettbewerb gewinnen und gründen kurzerhand eine Film-AG, der sich schnell zwei Gleichgesinnte anschließen. Es entbrennt ein hollywoodreifer Krimi mit furiosem Staffelfinale.« (Junges Schauspielhaus Bochum)


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