Lothar Kittstein hat den Umweltklassiker EIN VOLKSFEIND von Henrik Ibsen aus dem Jahr 1882 für die Gegenwart überschrieben. Am Düsseldorfer Schauspielhaus inszeniert Volker Lösch diese Neuinterpretation, in der Moral und Gier aufeinandertreffen. Inspiriert von jungen Umweltaktivist*innen aus Düsseldorf und gemeinsam mit den Schauspieler* innen des Ensembles werfen Lösch und Kittstein einen Blick auf das komplizierte Verhältnis von Klimakrise, Widerstand und Verteidigung des Status quo.
Die Handlung wird – wie könnte es anders sein – in die »schönste Stadt am Rhein« verlegt, deren Oberbürgermeisterin es gelungen ist, den Zuschlag für ein neues E-Auto-Werk zu erhalten. Mehr Arbeitsplätze, saubere Luft und Klimaschutz in einem, so heißt es. Doch ausgerechnet die eigene Tochter organisiert Proteste, mobilisiert ihre Mitschüler*innen und wendet sich an die Presse. Die Herstellung von Elektroautos, sagt sie, spart keine Emissionen ein, sondern führt zu mehr CO2-Ausstoß. Und während die Elterngeneration um Wahrheiten und Lösungen streitet, sieht die der jungen Leute ihre eigene Zukunft zur Disposition gestellt.
Weitere Informationen zur Uraufführung am 11.09.2020 finden Sie hier.
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