Willkommen im westlichsten Zipfel Österreichs! Dort, wo Wien ganz weit und Zürich so angenehm nah scheint! Dort, zwischen Dornbirn und Hittisau, zwischen dem mächtigen Piz Buin und dem...nassen Bodensee. Mal Schweiz, dann Deutsches Reich dann französische Besatzungszone...und nun, seit Kurzem eigentlich, Österreich. Gerhard Meister entwirft in seinem neuen Kurzdrama eine Annäherung an Land und Leute - bissig, schwarzhumorig und doch aufrichtig und liebevoll.
"1919: Vorarlberg stimmt ab und gehört nun zur Schweiz. 1938: Vorarlberg entscheidet, dass es zum Deutschen Reich gehört. 1945: Vorarlberg kehrt schweren Herzens in die Schweiz zurück. 2019: Die Vorarlberger sind seit 100 Jahren Schweizer. - Fast. Herzlichen Glückwunsch! Ein Chor rastloser Stimmen streift durch diese 100 Jahre auf der Suche nach der einzig wahren Identität der Vorarlberger: Männer, Frauen, Christen, Antisemiten, Soldaten, Arbeiter, Nonnen, Katzen, Hunde, Verehrerinnen des österreichischen Kaisers und Verehrer des deutschen Führers. Alle kommen zu Wort. Alle sind wütend. Und vernünftig. Alle reden sich um Kopf und Kragen.
Gerhard Meister verändert mit seinem Gedanken-Experiment über LAUTER VERNÜNFTIGE LEUTE den Lauf der Geschichte und lässt in dieser historischen Fiktion die Vorarlberger um Nationalität, Sprache, Identität, Humor und Religion ringen: Zu welchem Land gehört Vorarlberg? Und welche Menschen gehören zu Vorarlberg? Wer hat die Wahl? Was gebietet das Gesetz der Stunde, was der gesunde Menschenverstand und was die Vernunft?" (Ankündigung Vorarlberger Landestheater)
"Die straffe Regie von Patricia Benecke erlaubt keine Durchhänger, besticht durch die Perfektion von Timing und Rhythmus, die unverzichtbar ist bei Meisters wie eine Musikkomposition mit Wiederholungen und Variationen aufgebautem Text." (nachtkritik)
Es spielen Felix Defèr, Luzian Hirzel, Rahel Jankowski, David Kopp, Elke Maria Riedmann und Bo-Phyllis Strube. Regie: Patricia Benecke. Weitere Informationen zur Uraufführung finden Sie hier.
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