Emre Akal setzt sich als Regisseur und Autor kritisch mit der digitalen Durchdringung unserer Lebenswelt auseinander. In seinen Stücken, die er meist auch selbst inszeniert, schlüpfen User:innen in Avatare und die Grenzen zw. Analogizität und Digitalität verschwimmen mehr und mehr. NACHKOMMEN ist der vierte Teil seiner Quadrologie, die sich an unserer (post-) digitalen Lebenswelt abarbeitet. In einer nicht allzu fernen Zukunft liegt die Auslöschung der Menschheit bereits zurück - nur einige blinde Seher:innen bevölkern den tristen Planeten. Sie versuchen, sich zu erinnern und das gesamte Wissen der Menschheitsgeschichte aufzuschreiben. Was bleibt, wenn nichts mehr von uns Menschen bleibt außer ausgebrannte Server und die Betonruinen unserer Zivilisation? Die Premiere fand am 19.01. im Kleinen Haus des Theater Münster statt und wurde vom Publikum und von den Kritiken frenetisch gefeiert. Nachtkritik schreibt:
"Gemeinsam mit Annika Lu hat Emre Akal also ein Mosaik inszeniert, das kein Gesamtbild zeigt, sondern eine bunte, je nach Voraussetzung überfordernde Dystopie. Aber gerade deswegen ist sie letztlich ein präziser Spiegel der Gegenwart."
Weitere Informationen zur Produktion finden Sie hier.
zurück zum Journal