Der große Roman von Cervantes wird durch die filigran poetische Fassung von Jakob Nolte und die beeindruckende Übersetzung von Susanne Lange zu einem Fest für zwei Schauspieler, die sich an der Welt und aneinander bis zur völligen Erschöpfung abarbeiten. Auf einmal wird aus diesem opulenten Prosawerk die Vorlage für ein Stück Theater schlechthin. Weil es dem Kern dessen nachgeht, was Theater ist: Realität mit Sprache, Körper und Bühne illusionieren. Die gegenseitige Abhängigkeit von Don Quichote und Sancho Panza verführt die beiden immer wieder aufs Neue, sich auf das nächste Spiel einzulassen. Weil ein Leben ohne einander nicht vorstellbar ist. Und also auch kein Leben ohne Phantasie.
„Während Ritter Matthes oft mit euphorischem Staunen die Welt in seinem Kopf betrachtet, umsorgt ihn Panza Koch mit erdverbundener Schlauheit. Sie gehen wunderbar sorgsam miteinander und mit der Sprache um, die Worte funkeln, dass es ein Pracht ist.“ (Süddeutsche Zeitung über die Uraufführung mit Ulrich Matthes und Wolfram Koch)
Jakob Nolte, Miguel de Cervantes Saavedra
Don Quijote
Auftragsarbeit für das Deutsche Theater Berlin in Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen
Deutsch von Susanne Lange
Deutsch von Susanne Lange
2 H
UA: 20.07.2019 · Bregenzer Festspiele in Koproduktion mit dem Deutschen Theater Berlin · Regie: Jan Bosse
Übersetzt in: English
Don Quijote
Theater der Zeit
Theater der Zeit
Rührend komisch ist diese Konstellation oder komisch berührend. Oder noch besser gesagt: ganz einfach hinreißend.
Süddeutsche ZeitungWährend Ritter Matthes oft mit euphorischem Staunen die Welt in seinem Kopf betrachtet, umsorgt ihn Panza Koch mit erdverbundener Schlauheit. Sie gehen wunderbar sorgsam miteinander und mit der Sprache um, die Worte funkeln, dass es ein Pracht ist
Spiegel onlineTrauriger, sanfter und zarter als von Matthes dargestellt, lässt sich kein Don Quijote denken, auch nicht versonnener und versponnener.
Memminger ZeitungBewundernswert, wie aus dem ebenso umfang- wie facettenreichen Roman von Miguel de Cervantes mit seinen vielen Episoden eine schlüssig-flüssige Erzählung kondensierte.