Trotz hoher Scheidungsraten steht die Ehe im Zeichen der Globalisierung hoch im Kurs. Sie scheint in instabilen Lebensverhältnissen immer noch ein sicherer Hafen auf Zeit zu sein. Woody Allens Drehbuch aus dem Jahr 1992 ist also nach wie vor aktuell: Zwei Paare treffen sich, aber aus dem gemütlichen Abend wird eine große Offenbarung. Zwei von ihnen wollen sich nach vielen Ehejahren für eine Weile trennen, um nicht im öden Ehedasein zu versauern. Doch aus dem Abenteuer wird das Ende aller Sicherheiten. Und was als Klischee zwischen den Geschlechtern in einer emanzipierten Welt längst überwunden schien, tritt erneut zutage: Die »Ehemänner« begegnen jüngeren Frauen und die »Ehefrauen« ihren Gefühlen zwischen Schuld und Eifersucht. Mit feinsinnigem Humor und komödiantischen Szenen befragt Woody Allen unsere Muster des Paarlebens, in die er sich selbst mit verschiedenen Adoptivtöchtern skrupellos verstrickte. (Ankündigung des Schauspiel Frankfurt)
"In Zeiten der metoo-Debatte […] wäre es ein leichtes gewesen, einer Beziehungskomödie einen erhobenen Zeigefinger aufzudrücken. Glücklicherweise hat Christian Brey das nicht getan. Stattdessen hat er einen brüllend komischen Theaterabend abgeliefert." (SWR2)
„Husbands and Wives ist ein köstlicher kurzweiliger und aus dem Leben gegriffener Spaß, über Bindungs- wie Verlustängste, eine wunderbare Komödie, die in dieser Inszenierung das Potential hat, sich zu einem Dauerbrenner zu entwickeln." (kulturfreak.de)
Benjamin Grüter und Christina Thiessen verkörpern souverän sämtliche verflossene, aktuelle und künftige Geliebte der beiden Ehepaare, was für den zusätzlichen Witz sorgt, alle irgendwie verwechselbar zu machen. (FAZ)
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